Abt. 45
Vollständige Signatur
LASH, Abt. 45
Bestand
Identifikation (kurz)
Titel
Titel
Holsteinische Land- und Seekriegskommissare
Laufzeit
Laufzeit
1821-1875
Bestandsdaten
Geschichte des Bestandsbildners
Geschichte des Bestandsbildners
Die Land- und Seekriegskommissare waren zuständig für die Aushebung zum Land- und Seekriegsdienst. Ursprünglich erfolgte die Aushebung für die Land- und Seestreitkräfte getrennt. Dazu waren beide Herzogtümer gemeinsam in drei Landkriegskommissariatsdistrikte und jedes für sich in einen Seekriegskommissariatsdistrikt eingeteilt, welche sich jedoch deckten. Jeder der insgesamt fünf Kommissariatsdistrikte wurde von einem Kriegskommissar befehligt, der dem Generalkriegskommissar in Schleswig unterstand. Die Rekrutierung in den einzelnen Ortschaften erfolgte in folgender Zuordnung:
Erster Distrikt: Ämter Apenrade, Flensburg, Gottorf, Hadersleben, Lügumkloster, Norburg, Sonderburg, Tondern; Insel Ärö; St. Johanniskloster vor Schleswig; Erster und Zweiter Angler und Augustenburger Güterdistrikt.
Zweiter Distrikt: Ämter Husum und Bredstedt, Hütten, Rendsburg, Steinburg; Landschaften Eiderstedt, Stapelholm, Norder- und Süderdithmarschen; Grafschaft Rantzau; Dänischwohlder, Schwansener und Itzehoer Güterdistrikt; Kloster Itzehoe.
Dritter Distrikt: Ämter Ahrensbök, Bordesholm, Kiel und Kronshagen, Cismar, Neumünster, Plön, Reinfeld, Rethwisch und Traventhal, Reinbek, Trittau und Tremsbüttel, Segeberg; Landschaft Fehmarn; Herrschaft Pinneberg; Klöster Uetersen und Preetz; Kieler, Preetzer und Oldenburger Güterdistrikt; Herzoglich-Oldenburgische Fideikommissgüter; Herzogtum Lauenburg.
Hinzu gab es nach der Verordnung vom 17. April 1838 eine Einteilung in zwei See-Enrollierungs-Distrikte. Der Enrollierungschef stand den jeweiligen Enrollierungsgeschäften "seines" Distrikts vor. Zum See-Enrollierungs-Distrikt Schleswig gehörten die Städte des Herzogtums mit Ausnahme der Stadt Burg auf Fehmarn, welche zusammen mit den Städten des Herzogtums Holstein zum See-Enrollierungs-Distrikt Holstein gerechnet wurde.
Nach 1850 wurde die Trennung in Land- und Seekriegskommissariate aufgehoben. Im Herzogtum Schleswig fand die Aushebung für die Streitkräfte zentral unter einem Land- und Seekriegskommissar statt, das Herzogtum Holstein war in zwei Aushebungsdistrikte mit jeweils einem eigenen Land- und Seekriegskommissar aufgeteilt. Die Land- und Seekriegskommissare waren direkt dem Kriegsministerium in Kopenhagen untergeordnet.
Bestandsgeschichte
Bestandsgeschichte
Die Archivalien der holsteinischen Land- und See-Kriegskommisariate wurden am 1902 an das Preußische Staatsarchiv Schleswig vor der Königlichen Regierung zu Schleswig abgegeben und zu Abt. 45 zusammengefasst.
Der erste Leiter des damaligen Staatsarchivs Schleswig Georg Hille hielt die Unterlagen "der Natur der Sache nach nicht von großer historischer Bedeutung" und "auch für die Verwaltung ziemlich wertlos", was zu relativ großzügigen Kassationen führte.
Enthält
Enthält
Lageregister der holsteinischen Ämter und Städte 1846-1868; Aushebungs- und Seerollen 1838-1867; Korrespondenzprotokolle 1830-1856.
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang in lfd. M.
Umfang in lfd. M.
6
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Zusatzinformationen
Zitierweise: Sigle des Landesarchivs, Abteilungsbezeichnung und laufende Nummer, also zum Beispiel LASH Abt. 45 Nr. 1