Abt. 372

Vollständige Signatur

LASH, Abt. 372

Bestand


Identifikation (kurz)


Titel Titel
Korrektionsanstalt Glückstadt
Laufzeit Laufzeit
1872-1978

Bestandsdaten


Geschichte des Bestandsbildners Geschichte des Bestandsbildners
Die Korrektionsanstalt Glückstadt wurde 1874 eingerichtet. Sie sollte die bis dahin als eigene Gruppe im Zuchthaus Glückstadt untergebrachten sogenannten "Corrigenden" - das waren Außenseiter der Gesellschaft wie Landstreicher, Trinker, säumige Unterhaltspflichtige, Bettler oder Prostituierte - durch Arbeit an ein geregeltes Leben heranführen. 1925 wurde die Einrichtung in "Landesarbeitsanstalt Glückstadt" umbenannt und auch zur Aufnahme von Straftätern genutzt. Ab 1933 diente sie überdies zur Unterbringung von politischen Häftlingen des nationalsozialistischen Regimes, den sogenannten Schutzhäftlingen. Nach Schließung des Strafgefängnisses Glückstadt im Jahr 1927 wurde der Anstalt außerdem ein Untersuchungsgefängnis für die Amtsgerichtsbezirke Glückstadt und Krempe angegliedert. Darüber hinaus diente sie als Landesversorgungsheim zur Unterbringung von anstaltspflegebedürftigen alten bzw. kranken Männern. Ab 1945 wurde die Einrichtung als Landesfürsorgeheim für schwer erziehbare oder straffällig gewordene Jugendliche genutzt. Zusätzlich erhielt die Anstalt eine neue Strafvollzugsabteilung für männliche und weibliche Strafgefangene. Die Heimleitung besaß auch die Dienstaufsicht über das Landesblindenheim und die Blindenwerkstätten. Das Landesfürsorgeheim Glückstadt wurde 1974 aufgelöst.
Bestandsgeschichte Bestandsgeschichte
Der ältere Teil der überlieferten Akten wurde vom Sozialministerium abgegeben, die jüngere Schicht der Fürsorgeakten übernahm das Landesarchiv aus einem zentralen Aktenlager der aufgelösten Landesjugendheime im ehemaligen Schleswiger Landesjugendheim Paulihof.

Weitere Angaben (Bestand)


Umfang in lfd. M. Umfang in lfd. M.
40