LASH Abt. 47

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Beschreibung: Bestand

Serie

Bezeichnung

Christian-Albrechts-Universität Kiel

Identifikation (kurz)

Titel 

Christian-Albrechts-Universität Kiel

Laufzeit 

1655-2011

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Die Universität in Kiel wurde 1665 durch Herzog Christian Albrecht von Schleswig-Holstein-Gottorf gegründet, nach dem sie auch ihren Namen erhielt. Die Universität war im ersten Jahrhundert ihres Bestehens im ehemaligen Kieler Franziskanerkloster untergebracht, bis sie in den Sechzigerjahren des 18. Jahrhunderts in der Nähe des Schlosses ein neues Gebäude erhielt. Eine Zeit inneren und äußeren Wachstums der Universität setzte mit der Eingliederung Schleswig-Holsteins in Preußen 1867 ein, was seinen sichtbaren Ausdruck in einem 1876 fertiggestellten Universitätsneubau fand, der bereits im Jahr 1902 erweitert wurde. Dieses Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und die Ruine einige Jahre später abgerissen. Nach 1945 wurde der Lehrbetrieb in einen ehemals gewerblich genutzten Gebäudekomplex am nördlichen Stadtrand von Kiel verlegt, der zur Keimzelle eines im Laufe der Jahrzehnte ständig ausgebauten und erweiterten neuen Campus wurde. 1963 kam es zu einer Ergänzung der bisher bestehenden Fakultäten um eine Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, 1969/70 wurde eine Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät gegründet und im Jahr 1990 eine Technische Fakultät. Zwischen 1994 und 2002 existierte in Nachfolge der aufgelösten Pädagogischen Hochschule Kiel an der Universität noch eine Erziehungswissenschaftliche Fakultät.

Bestandsgeschichte 

Die Akten der Universität, die bis in die Gründungszeit zurückreichen, sind seit 1934 als Depositum in das Landesarchiv gelangt. Bis zum Ende der 1990er-Jahre waren allerdings von wenigen Ausnahmen abgesehen nur Akten aus der Zeit vor 1945 von der Universität abgegeben worden. Bedingt durch den Abschluss eines Kooperationsvertrages zwischen Universität und Landesarchiv und eine seit 2003 bestehende archivische und wissenschaftliche Betreuung des im Landesarchiv befindlichen Universitätsarchivs sind in den vergangenen Jahren umfangreiche Neuzugänge jüngerer Universitätsakten hinzugekommen.
Die Gliederung des Bestandes vor 1945, im Findbuch ursprünglich einstufig, wurde auf der Grundlage einer um 1900 entworfenen Archivsystematik stärker untergliedert, um eine zielgerichtete Recherche zu erleichtern. Die Klassifikation des Bestandes aus dem Zeitraum nach 1945 lehnt sich weitgehend an einen Aktenplan der Universitätsverwaltung aus dem Jahr 2004 an.

Literatur 

- Bibliographie zur Geschichte der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Im Auftrag der Universitätsbibliothek bearbeitet Otto Friedrich Wiegand. Band 1. Kiel 1964.
- Bibliographie zur Geschichte der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Im Auftrag der Universitätsbibliothek bearbeitet Otto Friedrich Wiegand. Band 2. Kiel 1981.
- Bibliographie zur Geschichte der Christian-Albrechts-Universität
- Geschichte der Christian-Albrechts-Universität Kiel 1665-1965. Neumünster 1965-1988.
- Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 350 Jahre Wirken in Stadt, Land und Welt. Hrsg. von Oliver Auge. Kiel 2015 (Online-Ausgabe)
- Rainer S. Elkar: Studieren in Kiel. Eine historisch-politische Zeitreise von den Anfängen bis in die Gegenwart (Sonderveröffentlichung der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte 77). Husum 2015.
-Die Anfänge der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Aus dem Nachlass von Dr. Carl Rodenberg. Überarbeitet, ergänzt und herausgegeben von Volquart Pauls (Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins 31). Neumünster 1955.

Personal und Vorlesungsverzeichnisse von 1665 bis 1945 sowie Chroniken der Universität finden sich auf der Seite der Universitätsbibliothek

Hilfsmittel:
- Das Album der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 1665-1865. Hrsg. von Franz Gundlach. Kiel 1915 (Online-Ausgabe).
- Kieler Gelehrtenverzeichnis
- Friedrich Volbehr/Richard Weyl: Professoren und Dozenten der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 1665-1954. Mit Angaben über die sonstigen Lehrkräfte und die Universitäts-Bibliothekare und einem Verzeichnis der Rektoren. 4. Auflage bearbeitet von Rudolf Bück. Abgeschlossen von Hans-Joachim Newiger (Veröffentlichung der Schleswig-Holsteinischen Universitätsgesellschaft Neue Folge Nr. 7). Kiel 1956 (Online-Ausgabe).

Findmittel 

Für die Überlieferung bis 1945 liegt ein gedrucktes Findbuch vor: Veröffentlichungen des Landesarchivs Schleswig-Holstein Nr. 90. (Online-Ausgabe)

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Die Stiftungsurkunde von 1665 wird in Urk.-Abt. 47 verwahrt.

Weitere Unterlagen zur Universität finden sich vornehmlich in Abt. 7, Abt. 8.1, Abt. 65.1 und Abt. 57 bis Abt. 62.2 (siehe Bestandsgruppe "Schleswig-Holstein insgesamt bis 1867") sowie in Abt. 301 und Abt. 309 (siehe Bestandsgruppe "Preußische Verwaltung") und in Abt. 605 und Abt. 811 (siehe Bestandsgruppe "Landesverwaltung"). Bauakten zur Universität und ihren Einrichtungen aus dem Zeitraum nach 1945 liegen in Abt. 663.5, Abt. 510 und Abt. 661 (siehe Bestandsgruppe "Landesverwaltung"). Eine kleinere Überlieferung von Quellen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert enthält auch Abt. 400.5.
Akten der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät werden in Abt. 826.2 verwahrt.
Umfangreiche Unterlagen zur Geschichte der Christian-Albrechts-Universität in der Nachkriegszeit enthält zudem der Nachlass des Kurators Dr. August Wilhelm Fehling (Abt. 399.170).

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

226 (Stand: 12.07.2023)