LASH Abt. 400.5

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Beschreibung: Bestand

Serie

Bezeichnung

Handschriften

Identifikation (kurz)

Titel 

Handschriften der Universitätsbibliothek Kiel

Laufzeit 

1306-1900

Bestandsdaten

Beschreibung 

Die Gliederung dieses Bestandes ist nur locker systematisch.

Bestandsgeschichte 

Vor der Gründung des Staatsarchivs Schleswig 1870 ist vielfach Archivgut, das sicher bewahrt, im Lande erhalten und der Benutzung zugänglich gemacht werden sollte, in die Universitätsbibliothek Kiel gelangt. Soweit es sich dabei um eigentliche Archivalien handelt – Akten, Amtsbücher, Urkunden und Urkundenabschriften –, sind sie 1974 an das Landesarchiv abgegeben worden. In dem gedruckten Findbuch von 1975 sind diese Archivalien noch alle aufgeführt, ungeachtet dessen, dass die Urkunden der Abt. 400.5 entnommen und in die entsprechenden Urkundenbestände eingegliedert worden waren. In Arcinsys werden diese Urkunden aber nicht mehr unter Abt. 400.5 geführt.

Angeschlossen ist eine Reihe 1975 von der Landesbibliothek Kiel übernommener Handschriften.

Findmittel 

Gedrucktes Findbuch: Veröffentlichungen des Schleswig-Holsteinischen Landesarchivs Nr. 2.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

63

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Die hier verzeichneten Handschriften sind im Dezember 1974 von der Universitätsbibliothek Kiel an das Landesarchiv abgegeben worden; Acc. 83/1974. Es handelt sich um den größeren Teil des Schleswig-Holstein betreffenden Handschriftenbestandes der Universitätsbibliothek (Signatur: Cod. MS SH) sowie einige in ihren allgemeinen Handschriftenbestand (Signatur: Cod. MS KB) geratene Einzelstücke. Die ursprüngliche Herkunft der Handschriften ist sehr unterschiedlich. R. Bülck, Geschichte der Kieler Universitätsbibliothek (1960), geht nicht näher darauf ein. Die Entstehung des Bestandes muss gutenteils auch im Zusammenhang der schleswig-holsteinischen Archivgeschichte gesehen und dereinst dort dargestellt werden. Erst 1870 wurde das Preußische Staatsarchiv Schleswig, Vorläufer des heutigen Landesarchivs, gegründet. Vorher hat in gewissem Maße die Universitätsbibliothek als zentrale Sammelstelle für Archivgut gedient, das sicher bewahrt, im Lande erhalten und der Benutzung zugänglich werden sollte. Die ältesten Erwerbungen gehen in die Anfangszeit der Universität zurück. Das meiste kam im 19. Jahrhundert hinzu. Vieles ging durch Falcks und Michelsens Hände. Die Ritterschaft schenkte 1829 das ältere Archiv des Landgerichts. Es ist bezeichnend, dass die losen Akten davon 1876 an das Staatsarchiv weitergegeben, aber die Amtsbücher als Bibliotheksgut angesehen wurden und zurückblieben. Heute sind sich Universitätsbibliothek und Landesarchiv darüber einig, dass solche Handschriften, die eigentlich Archivalien sind – Akten, Amtsbücher, Urkunden und Abschriften von solchen –, am besten im Archiv aufbewahrt und dort in den Zusammenhang eingefügt werden, in den sie gehören.

Die Herstellung dieses Zusammenhanges ist im Landesarchiv bei den Urkunden durch Eingliederung in die jeweils zuständigen Urkunden-Abteilungen vollzogen worden. Bei den Bänden wird sie durch Verweise erreicht. Die Bände bleiben als besondere Bestandsgruppe beisammen und werden als Abt. 400.5 dem vorhandenen Handschriftenbestand angeschlossen. Damit ist zugleich die Verzahnung mit dem gedruckt vorliegenden vielbenutzten Handschriftenverzeichnis erleichtert: Ratjen, Henning: Verzeichnis der Handschriften der Kieler Universitätsbibliothek, welche die Herzogthümer Schleswig und Holstein betreffen. Band 1 (1844-1847, erneut 1858), Band 2 (1850-1854, erneut 1858), Band 3.1 (1865), Band 3.2 (1866). Ein Nachtrag ist als Anhang zur Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holstein-Lauenburgische Geschichte, Band 5 (1875), erschienen; er ist im Anschluss an Band 3 paginiert und diesem zuzurechnen.

Das hier vorgelegte Findbuch ersetzt Ratjen nicht, knüpft vielmehr an ihn an und weist auf ihn hin. Der Eigenwert des Findbuchs liegt darin, dass es eine Konkordanz zu dem durch mannigfache Nachträge unübersichtlich gewordenen Ratjen darstellt und leichter benutzbar ist als dieser, dass es auch die nach Ratjens Zeit hinzugekommenen Nachträge enthält, dass es zahlreiche Ungenauigkeiten berichtigt und dies bei Druckfehlern in den Signaturen eigens hervorhebt. Die Bezeichnung der einzelnen Stücke lehnt sich an das Verfahren der archivischen Titelaufnahme an, ist knapp gehalten und in der Regel als Hinführung auf die ausführlicheren Angaben bei Ratjen zu verstehen. Deckt die gegebene Bezeichnung nicht den ganzen Inhalt eines Stückes, ist darauf durch "u. a. m." oder "Sammelband" verwiesen. Die bei Ratjen fehlenden Stücke sind eingehender behandelt.

Das Findbuch verzeichnet die übernommenen Stücke in der Reihenfolge der früheren Signaturen, nennt die Band- und Seitenzahl bei Ratjen und gibt am linken Rand die neue fortlaufende Nummer, nach der künftig zu zitieren ist. Die Laufzeit der Akten ist durch ein Komma vom Titel abgetrennt, die Entstehungszeit der Handschrift durch einen Punkt.
Beispiele:
bisher: Universitätsbibliothek Kiel: Cod. MS SH 579 GGG2
künftig: LASH Abt. 400.5 Nr. 733

Die Abfolge der Handschriften nach den früheren Signaturen war in lockerer Weise systematisch. Das System ist jedoch nicht streng eingehalten und vor allem durch die Nachträge vielfach durchbrochen worden. Die nachstehende Übersicht kann daher nur einen sehr ungefähren Anhalt geben. Ernsthafte Forschung wird auf genaue Durchsicht des Bestandes nicht verzichten können. Dabei hilft der Index, obwohl er nach Lage der Dinge nur von den knappen Angaben des Findbuchs und nicht von der ausführlichen Beschreibung bei Ratjen ausgehen kann. Gleichwohl wird er durch den Nachweis der Orte, der Personen und einer Auswahl von Sachen zur Erschließung und leichteren Benutzbarkeit des Bestandes beitragen.

Das Findbuch ist vom Unterzeichneten bearbeitet. Frau Gertrud Nordmann hat die Brandversicherungsregister aufgenommen, beim Index geholfen und die Druckvorlage geschrieben.
Schleswig, im November 1975
Wolfgang Prange